Klappentext:
Helena kann es nicht fassen: In dem Moment, als ihr Glück mit Jess endlich zum Greifen nah ist, wird es ihr schon wieder entrissen. Gerade haben die beiden beschlossen, sich all denen zu widersetzen, die ihre Liebe verhindern wollen, da greifen Unbekannte Jess an und verletzen ihn lebensgefährlich. Doch wer hat es auf ihn abgesehen? Und warum? Helena muss sich erneut auf die Suche nach Antworten begeben, die gefährlich eng mit dem Tod von Valerie und Adam verwoben sind. Und je näher sie der Wahrheit kommt, desto mehr fragt sie sich, ob sie und Jess jemals eine gemeinsame Zukunft haben können – oder ob ihre Liebe nicht von Anfang an zum Scheitern verurteilt war …
Meine Meinung:
Das Ende des zweiten Bands dieser Reihe hatte mich ziemlich zerstört zurückgelassen. Und leider musste ich auch noch etwas warten, bis ich erfahren würde, wie es mit Helena und Jess weitergehen würde. Aber nun war es endlich so weit!
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu den vorherigen Bänden!
Das war wirklich ein Cliffhanger der miesesten Art: Denn Lena Kiefer ließ uns mit Helena zurück, die am Telefon hing, während Jess auf der anderen Seite blutend und sterbend am Boden lag. Einige Männer hatten ihn angegriffen und angeschossen und mit seinem beinahe letzten Atemzug rief er Helena an.
Helena merkt sofort, dass etwas nicht stimmt und setzt alles in Gang, um Jess zu retten und zu ihm zu kommen. Um nicht zu spoilern, werde ich nicht wirklich darauf eingehen, was mit ihm passiert.
Während Jess jedoch um sein Leben ringt, lässt es Helena keine Ruhe und sie setzt die Suche nicht nur nach der Wahrheit rund um Valeries und Adams Tod fort, sondern sucht auch nach Jess‘ Angreifern. Und scheinbar hängt das eine irgendwie mit dem anderen zusammen und Helena muss sich fragen, wer hinter all dem steckt und welches Ziel es rechtfertigt, das Leben von Menschen aufs Spiel zu setzen.
Während Helena in Band 1 vor allen Dingen durch Wut getrieben war, so fühlte sie in Band 2 viel Liebe und Trauer. Die Liebe zu Jess ist noch immer da, größer als jemals zuvor, doch dazu mischt sich dieses Mal auch ganz viel Angst um ihn, um ihre Beziehung, ihre Zukunft und darüber, zu erfahren, was mit Valerie und Adam passiert ist. Aber Helena ist über die Zeit unglaublich gereift, klüger und geerdeter geworden und steht endlich für sich und die Dinge ein, die sie liebt und die sie in ihrem Leben haben will.
Über Jess – ihr versteht es – werde ich nicht so viel sagen, um niemanden zu spoilern.
Wer mich in diesem Buch noch sehr beeindruckt und für sich eingenommen hat, ist Helenas Bruder, Lincoln. Während er gerade in den ersten beiden Bänden eher eine gewisse Distanz zu Helena hatte, ist er nun voll für sie da und stärkt ihr den Rücken. Ich mag seine ruhige, besonnene und überlegte Art.
Ich weiß nicht genau, was das mit Lena Kiefer und mir ist – aber irgendwie sind ihre zweiten Bände immer meine liebsten und die dritten flachen dagegen immer etwas ab. „Hot & Cold“ ist immer noch großartig – so voller Emotionen, rasant, knisternd und sie fängt die Protagonist*innen wieder toll ein. Allerdings hatte ich auch manchmal das Gefühl, dass die Story im Hinblick auf die einzelnen Protagonist*innen beinahe in den Hintergrund rückt. Die Suche nach der Wahrheit rund um Valeries und Adams Tod und die nach Jess Angreifern geht manchmal eher passiv voran – so, dass man eher auf die Informationen von anderen wartet oder dass es eine überraschend schnelle Auflösung gibt. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob ich die letztendliche Auflösung „groß“ genug für all das finde.
Aber abgesehen davon konnte mich Lena Kiefer wieder verzaubern. Was die Ausgestaltung von Protagonist*innen und Beziehungen angeht, ist sie beinahe unschlagbar. Und all das an so tollen Settings, wie man sie in diesem Buch besucht, hat dazu geführt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Lesen, wenn: Ihr herausfinden wollt, ob Helena und Jess ein Happy End bekommen.
Nicht lesen, wenn: Ihr die Serie nicht kennt.