Drive me crazy von Beth O’Leary

Drive me crazy von Beth O'Leary

Hintergrundinfos:

Titel: Drive me crazy – Für die Liebe bitte wenden

Autorin: Beth O’Leary

Seitenzahl: 480 Seiten

Verlag: Diana Verlag

Erscheinungsdatum: 13.09.2021

Klappentext:

Die Playlist steht, die Snacks sind gepackt: In ihrem Mini machen sich Addie und Deb auf den Weg nach Schottland zur Hochzeit ihrer besten Freundin. Kurz nach dem Start kracht es gewaltig. Ausgerechnet Addies Ex Dylan ist ihnen hinter drauf gefahren – der Mann, den Addie nie wiedersehen wollte. Dylans Auto ist ein Totalschaden, doch auch er will zur Hochzeit. Addie bleibt keine Wahl, sie muss ihn und seinen Freund mitnehmen. Die Reise der vier Mitfahrer wider Willen wird schnell zu einem unvorhergesehenen Abenteuer- Schaffen sie es rechtzeitig zur Trauung? Und was passiert, wenn Dylan und Addie sich nicht mehr aus dem Weg gehen können?

 

Meine Meinung:

Obwohl ich mich gerade in den fantastischen Welten ziemlich wohl fühle, habe ich meine Komfortzone mal wieder verlassen, um in eine neue Geschichte von Beth O’Leary einzutauschen. Gerade ihr erster Roman hat mich einfach total begeistert und so war ich gespannt, ob mich der neue ebenso verzaubern würde können.

Das, was im Klappentext beschrieben wird, passiert ziemlich schnell: Noch in den ersten Kapiteln haben Addie, Deb, Rodney, Dylan und Marcus einen Unfall. An sich ist das nichts Außergewöhnliches, wenn sich diese Parteien untereinander nicht ziemlich gut kennen würden.

Es waren Dylan und Marcus, die bei Addie, Deb und Rodney aufgefahren sind. Am liebsten hätte Addie alles dafür getan, um sich dem nicht stellen zu müssen – denn Dylan ist ihr Exfreund, jemand, mit dem sie so viel verbindet. Und als sie ihn nun, nach knapp zwei Jahren zum ersten Mal wiedersieht, spürt sie den alten Schmerz und die Trauer, über das, was passiert ist.

Da alle auf dem Weg zu einer Hochzeit sind und Addie und Deb einfach nette Menschen sind, nehmen sie Marcus und Dylan mit. In dem Mini von Deb wird es daraufhin ziemlich eng und Addie muss damit klarkommen, Dylan so nah zu sein, wie schon ewig nicht mehr.

Daraufhin beginnt eine wilde Fahrt, die mit verrückten Toilettenpausen, netten LKW-Fahrern und schmalen Hotelbetten daherkommt. Und in alldem muss Addie sich einfach damit auseinandersetzen, was damals passiert ist.

Was damals passiert ist, erfährt man durch die Rückblenden, in der man miterlebt, wie Dylan und Addie sich kennenlernen und wie alles nach und nach den Bach runtergeht. Man erlebt Sommer voller Glück und Verheißung und Tage, in denen der Druck für sie einfach zu groß wird.

Addie ist eine Person, die ihre Familie über alles liebt. Sie ist manchmal ein Freigeist, bemüht sich immer, es allen recht zu machen und jemand, der die Dinge gerne selbst in die Hand nimmt.

Dylan ist einst ein Träumer gewesen, der ebenso mit den Schattenseiten eines Künstlers leben muss wie mit den Herausforderungen einer anspruchsvollen Familie. Doch mit der Zeit entwickelt er sich zu einer selbstbestimmten Person, die klare Entscheidungen treffen kann.

Insgesamt hat mich der Roman einfach nicht so gepackt, wie die anderen der Autorin. Ihr Schreibstil ist noch immer locker flockig und die Geschichte fließt in einem angenehmen Tempo dahin. Aber irgendwie fand ich die Beziehung zwischen Addie und Dylan beinahe schon besorgniserregend und nicht besonders normal. Wie abhängig sie einmal voneinander gewesen sind, erscheint mir etwas zu extrem. Es war gefühlt abzusehen, dass das Ganze irgendwann implodieren musste. Und dann der Grund dafür – der erschien mir fast ein wenig zu gering. Er erinnerte mich an die Themen, die Beth O’Leary bisher behandelt hat. Und auch, wenn das natürlich überaus relevante Dinge sind, haben sie für mich in der Geschichte nicht gut funktioniert. Auch die Nebenprotagonist*innen wie Marcus, Deb oder die andere Truppe erschien mir eher wie schmückendes Beiwerk.

 

Lesen, wenn: Ihr einen typischen Beth O’Leary-Roman lesen wollt, der nur bedingt überrascht.

Nicht lesen, wenn: Ihr eine rundum gut ausgestaltete Geschichte lesen möchtet, die mit guten Beziehungsstrukturen daherkommt.

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