Klappentext:
Die Welt steht am Abgrund. Alles, was Blair wichtig ist, und alle Menschen, die sie liebt, sind in Gefahr. Denn die uralte Prophezeiung hat sich erfüllt: Ragnarök ist angebrochen – und es ist ganz allein Blairs Schuld. Verzweifelt versucht sie, ihren Fehler wiedergutzumachen, und muss dabei nicht nur gegen alte Feinde, sondern auch gegen ihre Freunde antreten. Als der Fenrirwolf und die Midgardschlange auftauchen, weiß Blair nicht, ob sie das Ende der Welt überhaupt noch verhindern kann. Und ob Ryan dabei an ihrer Seite – oder gegen sie kämpfen wird.
Meine Meinung:
Obwohl mich der erste Band nicht vollends überzeugen konnte, wollte ich dem Abschluss dieser Reihe eine Chance geben und startete erneut in die Welt der Valkyren.
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Band!
Tatsächlich kam ich einigermaßen gut in die Welt hinein und erinnerte mich schnell wieder, dass die Hauptprotagonistin Blair mit dem Ende des ersten Bandes versehentlich Ragnarök ausgelöst hatte. Sie hatte das Chaos, in Gestalt ihres besten Freunds Ryan nach Valhalla gebracht und die Ketten von Fenrir/Zev gelöst. Das kommt den Dienern des Chaosgottes Vidar natürlich gelegen.
Die restlichen Valkyren versuchen das Chaos aufzuhalten und bestreiten den Kampf an den Pforten Valhallas. Doch das Heim der gefallenen Held*innen droht, auseinanderzubrechen. Schnell lastet alle Hoffnung auf Blair.
Blair ist als Valkyre noch ziemlich neu und erst dabei, ihre Kräfte, die von Hel stammen, zu kontrollieren. Und dann muss sie sich auch noch damit auseinandersetzen, dass Ryans Vater die Seelen ihrer Familie gebunden hat und dass Ryan eigentlich zum Feind gehört. Die Person, der sie immer alles anvertraut hat, hat für so viel Schmerz und Leid in ihrem Leben gesorgt und Blair muss sich damit auseinandersetzen, ob sie ihm noch vertrauen kann oder nicht. Und das muss schnell gehen, denn Ragnarök verspricht, die Welt zu ändern und nur die Valkyren können diesem Ereignis die Stirn bieten.
Ich muss dem Buch zugute halten, dass der Schreibstil wirklich flüssig war und ich dadurch ungestört durch die Geschichte rasen konnte. Außerdem passiert andauernd etwas und immer wieder kommt irgendetwas Neues ans Licht. Trotz dieser Umstände konnte mich auch der zweite Band nicht überzeugen. Es fiel mir schwer, die Auswirkungen des beginnenden Ragnarök außerhalb von Vancouver zu sehen. Aber ein Ereignis, das so lange angekündigt wird, kann nicht nur Konsequenzen in einem Teil der Welt haben.
Zudem waren die anderen Valkyren rund um Ayane, Eirlys und Co. für mich nahezu austauschbar. Hinzu kommt, dass die alles entscheidende Schlacht mehr tell als show war. Da kamen dann Sätze wie „und ihre Kräfte prallten aufeinander“ oder so – aber ich hätte gerne mehr darüber gelesen, was genau das heißt. Und natürlich wird der Köper von Blair immer wieder an seine Grenzen gebracht, versagt dabei aber nicht. Ragnarök war für mich leider nicht so groß, wie es hätte sein können – und ich finde, gerade das Ende macht klar, dass die Liebesbeziehung in der Storyline deutlich im Fokus steht. Ich hätte mir am Ende mehr Mut von der Autorin gewünscht.
Insgesamt konnte mich „A Kiss Stronger Than Death“ nicht überzeugen und knüpft damit sehr an meinem Empfinden für den ersten Band an. Schade, denn Geschichten über Valkyren haben meiner Meinung nach so viel Potential!
Lesen, wenn: Ihr den ersten Band kennt und wissen möchte, ob Blair Ragnarök aufhalten kann.
Nicht lesen, wenn: Ihr Wert auf große Spektakel und ungewöhnliche Blickwinkel legt.