„Alliance“ zu schreiben, ging gefühlt unglaublich schnell. Ich benötigte nur ungefähr sieben Monate, bis die Rohfassung für diese Geschichte stand, dann nochmal ungefähr sechs Monate für die Überarbeitung
Die allerersten Worte dieser Geschichte hatten schon ungefähr ein Jahr ungenutzt bei mir herumgelegen – der beschriebene One-Shot, in dem ich eine aufregende Szene verarbeitete. Diesen schrieb ich am Wohnzimmertisch bei meinen Eltern und das in einem Rutsch. Ein knappes Kapitel, ungefähr 1500 Wörter. Normalerweise erarbeite ich Kapitel in mehreren Schritten, teile mir die Schreibarbeit in 500er Schritte. Aber an und an habe ich diesen Flow, der mich nicht mehr loslässt, bis ich die entsprechenden Wörter zu Papier gebracht habe.
Mit diesem Kapitel in der Hinterhand hatte ich ein gutes Ziel vor Augen: Ich wusste von Anfang an, wie diese Geschichte enden würde. Das hatte ich in der eigentlichen Serie zuvor auch schon angerissen. Also entwickelte ich einen groben Roten Faden, besprach mich mit meiner Freundin Anika und legte los. Kapitel für Kapitel entstanden nacheinander.
Bis auf zwei Ausnahmen habe ich das Buch in der Reihenfolge abgearbeitet, wie die Kapitel nun zu lesen sind. Der Prolog entstand erst, als ich eigentlich schon fertig war, da ich das Gefühl hatte, dass da noch etwas fehlen würde. Kapitel 24 schrieb ich ebenfalls schon früher, als es eigentlich dran gewesen wäre: Mithilfe des Songs „Let´s hurt tonight“ von OneRepublic verfiel ich in einen wahren Schreibrausch und konnte nicht aufhören, ehe ich diese komplette Szene zu Ende geschrieben hatte. Sie ist so auch noch fast unverändert in dem Buch zu finden.
Der Schreibprozess, der so wunderbar ohne irgendwelche großen Unterbrechungen voranging, wurde von Anika und Lotti genaustens begleitet. Wann immer ich ein Kapitel fertiggestellt hatte, bekamen es die beiden zu lesen, um mir so ein direktes Feedback geben zu können. Während Lottis Aufgabe vor allen Dingen darin bestand, als vollkommener Neuling meines Teams diese Welt und ihre Protagonisten kennenzulernen und zu bewerten, machte Anika sich im Rahmen als Lektorin an die genauere Überarbeitung des Textes. Während ich noch an den letzten Kapiteln schrieb, bekam ich von ihr und von meinem Korrektor Vinh viele Emails, die nicht nur hilfreiche Änderungen und Verbesserungen, sondern auch immer wieder lustige Kommentare enthielten.
Anders als zuvor hatte ich bei diesem Buch tatsächlich eine grobe Idee, was ich mir für das Cover vorstellen könnte. Ich zeichnete eine wirklich grauenhafte Skizze (die für viele lustige Unterhaltungen sorgte) für meine Coverdesignerin Jessi und bat sie, daraus etwas Schönes und Ansehnliches zu machen. Sie zeigte mit verschiedene Farbkonzepte, entwickelte unterschiedliche Schriften und fügte dem Cover schließlich noch einige eigene Ideen mit hinzu. Herausgekommen ist dieses traumhafte Cover, das die Welt und die Geschichte von „Alliance“ wunderbar einfängt.
Während das Korrektorat und das Lektorat weiter vorangingen, entschied ich mich, das Buch über Amazon zu veröffentlichen. Ich hatte mich intensiv mit den verschiedenen Distributoren auseinandergesetzt und befunden, dass dieser Internet-Gigant die beste Möglichkeit für mich wäre. Die größten Schwierigkeiten hatte ich tatsächlich, als ich mich um die ganzen steuerlichen Aspekte kümmerte. Es gibt zwar einige Hinweise im Internet, aber ich musste vieles für mich alleine herausfinden.
Eine letzte Überarbeitung stand an und dann widmete ich mich dem Formatieren des Textes. Texte zu formatieren machen mir Spaß, doch ich gehe dabei sehr laienhaft vor und nutze einfach die mir zur Verfügung stehenden Schreibprogramme. Für „Alliance“ wollte ich, dass das Innere des Buches so gut aussieht, wie das Cover es ankündigt. Ich investierte Stunden an Arbeit, um herauszufinden, welche Schriftart ich wählen sollte, welche Schriftgröße angemessen wäre. Ganz abzusehen von den Seitenrändern, den Zeilenabständen und so weiter und so fort. In vielen langen Nächten gab ich dem Text schließlich das Aussehen, was er heute hat.
Eigentlich dachte ich, dass ich dann bereit wäre, das Buch zu veröffentlichen: Ich hatte einen korrigierten und guten Text, der ansehnlich aussah. Steuerlich war alles geklärt und das wunderbare Cover stand auch bereit. Also melde ich mich bei amazon an, lud den Text hoch und gab die Beschreibung ein. Nur, um dann bei dem Hochladen des Covers zu scheitern. Aus mir vollkommen unerfindlichen Gründen akzeptierte amazon meine Covermaße nicht und das, obwohl die Designerin sie extra angepasst hatte. Ich bat Jessi um Hilfe und sie sprang mir sofort zur Seite. Nach gefühlt unendlichen Versuchen gelang es ihr dann, das Cover hochzuladen und ich veröffentlichte „Alliance“ am Abend des 10. November 2018.