Ich habe das Buch im März 2021 begonnen. Zu der Zeit schrieb ich auch gerade meine Bachelor-Arbeit und ich kann mich noch daran erinnern, wie ausgewogen mein Schreibleben damals war, weil ich tagsüber wissenschaftlich arbeitete und nachts dann in die Welt der vier Reiche abtauchte.
Zum ersten Mal entschied ich mich, mein Muster der Erzählperspektive zu brechen und die Geschichte aus zwei Sichtweisen zu erzählen. Das ergibt Sinn, weil sich die Protagonist*innen an verschiedenen Orten aufhalten und ich so verschiedene Elemente einbauen konnte, die notwendig waren, um ihre Entwicklung voranzutreiben.
Es ist kein zu großer Spoiler, wenn ich erzähle, dass ich mir nun auch die Zeit nehmen konnte, endlich die Hohe Akademie von Solastra zu besuchen. Ich bin mit Harry Potter, Percy Jackson, der Mythos Academy, Night School, dem Internat von Hanni und Nanni und unzähligen anderen Schulen in Büchern aufgewachsen und es war mir seit jeher ein Drang, meine eigene zu erschaffen. Solastra nun erkunden zu können, ließ in mir den Wunsch aufkommen, mich noch einmal eingehender mit Schulen auseinanderzusetzen – doch das ist eine andere Geschichte.
Das Buch zu schreiben fiel mir in der meisten Zeit sehr leicht. Das lag an den beiden Handlungsfäden, denn wenn ich bei der einen Schwierigkeiten hatte, konnte ich mich auf die andere verlassen und da weiter arbeiten. Trotzdem entstand das Buch komplett chronologisch und ich konnte endlich die Dinge einarbeiten, die schon seit fast vier Jahren in meinem Kopf herumspukten. Bereits, als ich am ersten Band arbeitete, freute ich mich nämlich, den dritten zu schreiben – einfach, weil dort so viele Dinge passieren, die maßgeblich sind für die ganze Geschichte. Die Protagonist*innen machen wichtige Entwicklungen durch, relevante Charaktere werden eingeführt oder bekommen mehr Raum und ich konnte das fortführen, was ich im ersten Band begonnen hatte – aufs große Finale hinzuarbeiten.
So leicht es mir auch fiel, die Geschichte zu erzählen, so schwer fiel es mir doch auch gleichzeitig. Denn während Miri da war, um mich für Mai und Kheralys zu inspirieren, so war Lotti das Vorbild für Rosé und die Geschichte, die sich in Zyratia und Nesium abspielt. Doch Karen, die Ada inspirierte, Hektor unwissentlich erschuf und um die es in der Geschichte gehen sollte, ist keine meiner engen Freundinnen mehr. Unsere Lebenswege haben uns auseinandergeführt und so musste ich mich immer wieder fragen, wer Ada eigentlich genau ist und welche Geschichte ich erzählen wollte, die trotzdem noch das achtet, worauf die ganze Reihe basiert: Auf Freundschaft und auf mutigen jungen Frauen.
Ich hoffe sehr, dass es mir gut gelungen ist. Was auf jeden Fall großartig geworden ist, ist das Cover von Jessi. Ich war sofort verliebt und ich weiß, dass es einige gibt, für die das grüne Cover der Favorit von allen ist. Es musste tatsächlich nicht ein Detail verändert werden und das zeigt nur, wie gut Jessi das einfangen kann, was ich in tausenden von Wörtern erzähle.
Diese tausenden Wörter wurden von Sarah streng unter die Lupe genommen und auch, wenn ich ihr einige Träume von Magiern und Magierinnen beschert habe, so war ich doch sehr froh um jede einzelne Anmerkung. Aus einigen Gründen hatte ich nur sehr wenig Zeit, das Lektorat einzuarbeiten und musste das praktisch im Schnelldurchlauf erledigen. Doch es war mir ein Fest und ich bin froh um einige inhaltliche Änderungen, die EoE3 nun vollkommen zu dem machen, was es ist: Eine Drama-Queen.
Am 28.12.2022 war es schließlich so weit: Ich nutzte die Zeit zwischen den Jahren und veröffentlichte den dritten Teil meiner Tetralogie als Taschenbuch und eBook auf meiner Website.