Hintergrundinfos:
Titel: Spinnenglut
Untertitel: Elemental Assassin
Autorin: Jennifer Estep
Verlag: Piper
Seiten: 432 Seiten
Erscheinungstermin: 04.12.2018
Klappentext:
Eine neuartige Droge macht die Straßen von Ashland unsicher. Die Elementarmagierin Gin Blanco hat damit eigentlich nichts am Hut, doch Gins Schwester, die als Polizistin arbeitet, verzweifelt fast an dem Fall. Als auch Gins freunde von rücksichtslosen Drogendealern bedroht werden, schreitet Gin ein. Und sie wird keine Gnade kennen – denn wer sich mit der Auftragskillerin anlegt, muss mit dem Tod rechnen …
Meine Meinung:
Jennifer Esteps Bücher avancieren für mich mehr und mehr zu einem Ort, der sich für mich total vertraut anfühlt und an den ich gerne reise, weil ich mich dort Zuhause fühle. Da bleibt bloß die Hoffnung, dass der neue Band der „Elemental Assassin“-Reihe, „Spinnenglut“ noch lange nicht der letzte war.
Achtung! Diese Rezension enthält vermutlich Spoiler aus den vorangegangenen Bänden!
Habe ich eigentlich schon einmal erzählt, dass ich lange mit mir gehadert habe, bevor ich mir das allererste Buch aus dieser Serie kaufte? Ich war lange total unschlüssig, ob diese Reihe das richtige für mich wäre. Und nun fühlt sich Gin wie eine alte Vertraute an.
Nachdem man im zehnten Buch tief in die Vergangenheit der Spinne eintauchte, gibt es mit dem neuen Band nun wieder eine Geschichte aus dem aktuellen Leben von Gin.
Eigentlich läuft alles wie immer: Das Pork Pit ist gut besucht, noch immer versuchen irgendwelche Kriminellen Gin umzubringen. Die Beziehung von Owen und Gin ist stabil, Finn flirtet mal wieder alles an, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, Sophia spricht nicht viel, Owen und Phillip sind wieder ein Herz und eine Seele und Gins Schwester Bria ermittelt in einer gefährlichen Drogensache. Doch genau diese Drogen bescheren Gin auf einmal Probleme, als eine ihrer Kellnerinnen deswegen von zwielichtigen Typen angegriffen wird.
Gin hilft ihr und schlittert dabei unbemerkt in eine viel größere Sache hinein.
Gin ist mit ihrem normalen Leben eigentlich sehr zufrieden. Sicher, die Leute, die immer noch versuchen, sie umzubringen und dann eines Besseren belehrt werden, nerven irgendwie, aber ansonsten erscheint es so, als hätte die Spinne seit langer Zeit endlich mal etwas Ruhe. Sie genießt ihre Kurse am College, liebt es, mit ihren Freunden und ihrer Familie Zeit zu verbringen und leckeres Essen zu kochen.
Und so ist es eigentlich eher Bria, die Gin mit in diesen Fall der Droge „Burn“ zieht. Durch einige tragische Umstände kann Bria nicht von diesem Fall lassen und ist bereit, alles und jeden zu opfern, um den Drogenboss hinter Gitter zu bringen. Ihre Obsession und ihre Engstirnigkeit bringen dabei allerdings nicht nur sie, sondern auch einen ganzen Haufen anderer Leute in Gefahr.
Auch, wenn ich es nicht so schön fand, Bria so zu sehen, muss ich doch sagen, dass ich es als gelungenen Schachzug anerkennen muss. Die Polizistin, die immer nach dem Gesetz handelt, so hübsch und intelligent ist, hat doch die eine oder andere Schwäche. Das macht sie dadurch nur noch menschlicher und plastischer.
Auch Gin, die sich eigentlich etwas Ruhe nach all den Jahren des Tötens und derKämpfe wünscht, hat mir gut gefallen. Ich kenne sie als taffe, scharfzüngige und starke Frau – diese Seite an ihr zu sehen, die sich nach Frieden seht, war doch etwas neuer für mich. Gin kann mich also auch nach so vielen Büchern immer noch überraschen.
„Meine Träume waren mehr als seltsame, zufällig aneinandergereihte Bilder – sie waren Erinnerungen an all die schlimmen Dinge, die ich bezeugt, getan und überlebt hatte.“ (Seite 112)
Über Finn und die ganze andere Bande brauche ich eigentlich nicht viel zu sagen. Ich liebe jeden einzelnen von ihnen und sie zaubern mal wieder ein stimmiges Gesamtbild. Allerdings wurde mir erst in diesem Band irgendwie bewusst, was für eine große Familie Gin mittlerweile um sich gescharrt hat. Und was für verdammt coole Leute das alles sind!
Es gibt in diesem Buch allerdings wieder ein paar neue Gesichter, von denen einige auch in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden. Während ich die einen nicht so richtig einschätzen kann, bin ich froh, die anderen an Gins Seite zu wissen.
Ich kann nicht zu viel über diese Personen verraten, denn das wäre ein zu großer Spoiler. Allerdings muss ich sagen, dass ich ein ziemliches Deja-vu-Gefühl am Ende hatte. Ich bin gespannt, wie gut es Jennifer Estep im nächsten Band gelingt, diese Geschichte aufzuarbeiten, ohne, dass es langweilig wird.
Es gibt in diesem Buch natürlich wieder fantastische Kampfszenen, bissige Sprüche von Gin und Finn, Romantik von Gin und Owen und detailreich ausgearbeitete Pläne und Machtbezeugungen von der ganzen Gruppe.
So bleibt mir nichts anderes zu sagen, dass auch der elfte Band mit all den anderen davor gut mithalten kann. Ich kann es gar nicht erwarten, Gin und Co. wiederzubegegnen.