Klappentext:
Ivy Morgan liebt es unkompliziert: Tagsüber studiert sie an der Loyola University, nachts macht sie Jagd auf magische Wesen im French Quarter von New Orleans. Keine Dates, kein Liebesleben – das ist Ivys feste Regel. Dann taucht Ren Owen in ihrem Leben auf, und plötzlich ist überhaupt nichts mehr unkompliziert: Ren gehört wie sie einer Geheimorganisation an, die seit Jahrhunderten Menschen vor den Wesen aus der Anderwelt beschützt, und mit seinen strahlend grünen Augen, seinen wuscheligen Haaren und seinen verschmitzten Grübchen, ist er so verboten sexy, dass Ivys Vorsätze schnell ins Wanken geraten. Doch kann sie ihm auch trauen?
Meine Meinung:
Mit einer ziemlich großen Wahrscheinlichkeit versteckt sich hinter einem Buch, auf dem der Name „Jennifer L. Armentrout“ steht, ein großartiger Fantasyroman. Und da die Frau produktiv ist, wie sonst gefühlt niemand, bin ich noch immer dabei, mich durch ihre ganzen Werke zu lesen.
So stieß ich letztens auf die „Wicked“-Reihe und begab mich nach New Orleans. Die Stadt ist wie immer magisch und mythische Wesen treiben ihr Unwesen in ihr. Im Fall von Ivy Morgans Welt sind das Fae – mächtige, menschenähnliche Wesen, die aus der Anderwelt kommen und ihre Spielchen mit den Menschen treiben. Denn Fae nutzen die Energie und Kraft der Sterblichen und saugen diese praktisch aus. Und wenn sie könnten, würden die Fae durch die mystischen Portale strömen und die ganze Welt übernehmen.
Dass das nicht passiert, dafür sorgt der Orden, dem auch Ivy angehört. Sie sind Jäger, verbannen die Fae und hüten die Tore zur Anderwelt. Trotz dieses gefährlichen Jobs sind die Zeiten relativ ruhig, denn keiner der wirklich mächtigen Fae treibt sich in der Welt herum – bis Ivy genau so einem begegnet und nur knapp überlebt.
Ivys Geschichte mit den Fae ist ebenso traurig wie brutal und sie hat alle ihre Liebsten an diese mächtigen Wesen verloren. Als sie nun vermutet, dass die Fae etwas planen, begibt sie sich auf Spurensuche. Mit an ihrer Seite ist ein neuer Jäger, Ren Owen. Er scheint sehr viel mehr über die Fae zu wissen, als die normalen Ordensmitglieder und mit seinen strahlend grünen Augen und seinem Charme fordert er Ivy immer wieder heraus, ihre Komfortzone zu verlassen.
Ivy ist relativ pragmatisch, mutig und doch ängstlich, wenn es um persönliche Beziehungen geht. Das ist eine spannende Kombination, denn ihre furchtlose Art, sich den Fae entgegenzustellen, konkurriert mit ihrer Angst, sich zu nahe an jemanden zu binden. Doch selbst Ivy muss sich damit auseinandersetzen, was es für ein Leben bedeutet, wenn sie niemanden an sich heranlässt.
Ren ist charmant, intelligent, witzig und ehrlich. Er fordert Ivy immer wieder heraus und schaut zum Glück über den Tellerrand. Er weiß, dass er gut aussieht, ist deswegen aber zum Glück nicht super anstrengend.
Die Welt von „Wicked“ hat mir gut gefallen. Ich habe generell ein Faible für New Orleans und liebe die Stadt, das Quarter und die Atmosphäre des ganzen Ortes. Es ist einer der besten Orte, an dem sich magische Wesen wie Fae herumtreiben können.
Außerdem gefällt mir die Mythologie rund um die Anderwelt, die Sommerhöre und die Winterhöfe. Das findet in der Literatur viel zu wenig Anklang und daher hat es mich gefreut, dass das die Grundlage für die Geschichte ist.
Ansonsten ist „Wicked“ ein toller Einstieg in die Serie. Die Protagonist*innen sind vielfältig und gerade Ivy hat sehr spannende Eigenschaften. Ren und sie zusammen sind der Garant für lustige und anzügliche Unterhaltungen und die beiden haben eine Dynamik, die es schwer macht, sich ihnen zu entziehen. Ich fand zwar einige Plottwists doch sehr vorhersehbar, aber dank der coolen Action, den leichten Dialogen und der guten Storyline hat mich das nicht wirklich gestört. Ich bin bereit für mehr von Ivy und Ren und freue mich schon, zurück nach New Orleans zu kehren!
Lesen, wenn: Ihr eine Geschichte lesen wollt, in der die Anderwelt und Fae eine Rolle spielen.
Nicht lesen, wenn: Ihr etwas gegen die Mythologie des Sommer- und Winterhofes habt.