Klappentext:
Moons Pläne wurden von den Engeln zunichte gemacht und Cassiels Verrat hat sie tief verletzt. Nun ist sie im Gefängnis unter dem Dogenpalast eingesperrt und ihre Geschwister sind immer noch in Gefahr. Kurz schöpft sie Hoffnung, als ihr die Flucht gelingt, aber dann fällt sie ausgerechnet Lucifer in die Hände. Nun bleibt ihr nichts anderes übrig, als an den Schlüsselprüfungen teilzunehmen. Denn es gibt nur noch eine Chance, ihre Familie zu retten. Sie muss verhindern, dass die Tore zum Paradies sich öffnen. Aber gewinnen kann die Prüfungen nur eine echte Schlüsselträgerin.
Meine Meinung:
Meine freie Zeit kam mir gerade richtig gelegen: Denn auf meinem SuB stapelten sich einige Bücher, die ich unbedingt lesen wollte. Und dazu gehört auch der zweite Teil der Angelussaga von Marah Woolf.
Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler zu dem ersten Band!
Ich schaffe es ja immer irgendwie, dass eine gewisse Zeit zwischen dem Lesen eines ersten und eines zweiten Bandes verstreicht. Und dann ärgere ich mich immer darüber, dass ich so schlecht in die Geschichte wieder hineinkomme.
Tatsächlich ging das aber bei „Zorn der Engel“ relativ gut. Ich konnte mich noch grob an diese Sache mit den Schlüsselträgerin erinnern, dann natürlich, dass Moon ihre Geschwister aus Venedig hatte schaffen wollen und verraten worden war. Und dann waren da noch die Engel, die Feinde der Menschen, die durch die Suche nach den Schlüsselträgerinnen das Paradies wieder öffnen wollen. Das Problem: Bei diesem Vorgang soll ein Großteil der Menschheit ausgelöscht werden.
Moon wurde von Cassiel als mögliche Schlüsselträgerin vorgeschlagen. Sein Verrat hat ihr die Aufmerksamkeit der Engel eingebracht und nun muss Moon sich auf die anstehenden Prüfungen vorbereiten. Als wäre das nicht schon genug, verbringt sie ihre Zeit am Hof von Lucifer und muss sich mit alten Bekannten, aber auch neuen Gesichtern auseinandersetzen.
Der Handlungsstrang ist von vorneherein ziemlich klar formuliert: Die unterschiedlichen Prüfungen stehen an und sind jeweilige Höhepunkte. Und natürlich das besondere Ereignis, die letzte Prüfung, die entscheiden wird, ob Moon eine der Schlüsselträgerinnen ist.
Da muss ich aber gleich mal was anmerken: Ohne zu sehr auf diese Prüfungen eingehen zu wollen, war für mich nicht vollkommen klar, warum denn nur Schlüsselträgerinnen dazu in der Lage sein sollten, diese zu bestehen. Ohne Zweifel sind sie anstrengend und fordern die unmenschlichsten Sachen. Aber ich hatte irgendwie nie das Gefühl, dass zum Beispiel nur dieses eine Mädchen genau so handeln würde und damit beweisen könnte, dass sie eine Schlüsselträgerin ist. Dieses Auswahlverfahren der Engel ist mir da leider etwas zu schwammig geblieben und ich bin mir nicht sicher, ob sie denn wirklich nur Schlüsselträgerinnen gefunden haben, oder sich nicht vielleicht auch mal geirrt haben.
So viel aber erst einmal zu der Handlung. Im besonderen Fokus steht natürlich Moon und dieses Mal auch Lucifer. Ich fand es sehr stark, dass Moon sich nicht hat unterkriegen lassen. Sie agiert stets so, dass es ihren Mitmenschen gut geht und setzt deren Wohl an erste Stelle. An einigen Stellen fand ich sie auch etwas naiv und manchmal verschwindet ihre starke Überzeugung und Persönlichkeit.
Moon hat in diesem Band auch immer wieder mit sowohl physischen als auch psychischen Schmerzen zu kämpfen. An einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass sie länger damit hadert und die Konsequenzen mehr auf sie einwirken, als es der Fall war. Das hat immer mal wieder gefehlt und die Geschichte rannte daher an einigen Stellen beinahe.
Doch die Spannung hat mir gut gefallen! Ich bin total im Engels-Modus und die Ausarbeitung der unterschiedlichen Protagonisten hat mir an der Stelle auch gut gefallen. Einige der Nebenprotagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Spannend wird im nächsten Buch vor allen Dingen, ob das Wissen, von dem Moon ausgeht, dass sie es hat, sich als wahr erweist. Vor allen Dingen Lucifer scheint seinen eigenen Plan zu verfolgen und ich bin gespannt, ob sich seine Ziele nicht vielleicht mit Moons decken.
Lesen, wenn: Ihr den ersten Band gelesen habt und mehr über die Engel und ihre Beweggründe herausfinden wollt.
Nicht lesen, wenn: Ihr von der Serie noch nichts gehört habt.